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Die BAG Tierschutzpolitik freut sich, dass eine verpflichtende Haltungskennzeichnung nun nach vielen Jahren des Stillstands und der Zaghaftigkeit in der Tierschutzpolitik durch den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir angegangen wurde, sieht aber zugleich erheblichen Verbesserungsbedarf.
Wir begrüßen, dass die Haltungskennzeichnung, beginnend mit Schweinefleisch, eingeführt und schrittweise auf weitere Tierarten, verarbeitete tierische Produkte und weitere Vertriebswege (auch Außerhausverpflegung & Gastronomie) ausgeweitet werden soll.
Schon bei Erstellung des Grundsatzprogramms und auch für das Bundestagswahlprogramm, hat sich die BAG Tierschutzpolitik intensiv mit dem Thema Tierhaltungskennzeichnung beschäftigt. Unser Vorschlag und Ziel war und ist es, deutlich weniger Stufen einzuführen und diese wiederum deutlich ambitionierter auszugestalten.
Außerdem sollte es aus Sicht der BAG eine realistische Visualisierung der jeweiligen Haltungsform geben, um sie einfach und eindrücklich darzustellen.
Mit der Haltungsform Bio ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Es ist hinlänglich bekannt, dass auch Bio nicht das Nonplusultra für die Tiere ist. Über die Bio Haltungsform hinaus benötigt es bessere Haltungsformen.
Daher ist auch eine zeitnahe Anhebung der Mindeststandards bei den Haltungsbedingungen, mindestens auf Frischluft/Auslauf unausweichlich, sowie ordnungsrechtliche Verbesserungen bei der Aufzucht, beim Transport und der Schlachtung der Tiere bitter nötig.
Die Haltungsform Stall+Platz ist zu kleinschrittig und nicht ambitioniert genug. Damit wähnen sich Verbraucher*innen und Landwirte in falscher Sicherheit, obwohl Stall und Stall+Platz jetzt schon nicht mehr zukunftstauglich sind.
Die BAG Tierschutzpolitik wünscht sich, dass die Haltungskennzeichnung nicht nur eine bloße Verbraucher*inneninformation und Honorierungs-System für Landwirt*innen wird, sondern sich auch als wirksamer Baustein beim Umbau der Tierhaltung entwickelt.
Umso mehr muss daher sowohl bei der Finanzierung und preislichen Differenzierung an der Ladentheke eine klare verursachergerechte Lenkungswirkung entstehen. Es darf kein öffentliches Geld in Stall oder Stall+Platz fließen!
Die BAG Tierschutzpolitik unterstützt gerne bei Fragen, die das Tier und deren Bedürfnisse betreffen.
Unsere nächste Präsenzsitzung findet vom 01.09.2023 bis zum 03.09.2023 in Hannover statt.
Lisa-Maria Otte
Sprecherin
Robert Porzel
Sprecher
Marie-Luise Thierauf
Stellvertretende Sprecherin
Janis Prinz
Stellvertretender Sprecher
Kontakt:
info@ gruene-bag-tierschutzpolitik.de
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